"Der Winnnnnd weht von Süd und zieht uns hinaus auf's Meeeer ...!"



Na ja, es war zwar nur das Ijsselmeer und eine eigene, segelerfahrene Crew (die Schiffseigentümer

Bert und Jocke) hatten wir Osnabrücker Landratten auch dabei, aber spannend war es trotzdem.


Das Land der Deiche, Tulpen und der Biere mit seltsamen Namen ("Wieckse Witte") rief und wir

folgten. Weltbest ausgerüstet mit Heineken, Tequila und Klopapier bezogen wir freitags in Kampen am

Ijsselmeer die Kajüten unseres Schiffs. Am nächsten Morgen wurden Segel gesetzt und der Wind

blies sein einsames Lied und uns nebenbei quer über das Ijsselmeer. Die große Überfahrt verging

wie im Fluge und oft genug drohte das durch unkontrollierten Alkoholkonsum mutwillig geschädigte

Matrosenhirn mit Riesenkopfschmerzen, wenn man mal wieder irgend so ein Tau ziehen mußte, damit

sich irgend so ein Segel entfaltet. Aber egal, es gab ja ausreichend Seeluft ...


Der Samstagabend fand uns Seeräuber wohlbehalten auf der anderen Seite des Ijsselmeers in

Enkhuizen. Boot festmachen, nochmal ausgiebig die

Bordtoilette testen - im Hafen ist's am schönsten! - und ab in das Nachtleben von Enkhuizen. Man

kann sagen, was man will, aber das holländische Bier ist einfach lecker! Noch ein paar Tequila zur

Skorbut-Vorbeugung und zurück ging's in den Hafen.


Und, mal ehrlich, was gibt es schöneres, als an einem lauen Sommerabend in einem kleinen Hafen das

maritime Umfeld und die Heineken-Medizin auf sich einwirken zu lassen und nachher den Eingang

zum Schiff nicht zu finden ...?


In diesem Sinne: Mast- und Schotbruch und immer 'ne handbreit Wasser unter`m Eutin!

Oder so ...